NABU-Gruppe Heynitz

Am 25. August hat die NABU Ortsgruppe Heynitz ihren ersten Arbeitseinsatz durchgeführt. Dabei wurde ein Teil der Trockenmauer am Heynitzer Park freigelegt.

Durch das Freilegen der Mauerkrone und die Entbuschungsmaßnahmen im Böschungsbereich sind besonnte Bereiche mit einer sehr lockeren Vegetation entstanden. Insbesondere die wärmebegünstigten und vegetationsfreien Bereiche besitzen eine große Bedeutung für verschiedenste Insektenarten. Zum Beispiel brüten etwa 80 Prozent der Wildbienenarten im Erdboden. Zu diesen zählen unter anderem die Sandbienen und Furchenbienen, welche wir auch in Heynitz finden können.

Das Freilegen der Mauer und erste kleine Stabilisierungsmaßnahmen haben ebenso Vorteile für viele kleine und größere Tiere, denn diese wissen einen Nistplatz oder ein Versteck im Stein sehr zu schätzen. Ritzen, Spalten oder Höhlen in der ohne Mörtel oder Zement gesetzten Mauer bieten Schutz vor Feinden oder schlechtem Wetter. Eine Trockenmauer wird ganz unterschiedlich genutzt, so kann sie Unterschlupf für den Tag, die Nacht oder sogar den ganzen Winter sein. So unterschiedlich die Nutzung so einer Mauer ist, so groß ist auch die Vielzahl von Arten die wir dort antreffen können: beispielsweise eine Erdkröte oder Blindschleiche, die ein Versteck braucht oder eine Spitzmaus die ihre Jungen aufzieht.

Ein weiteres Ergebnis des Arbeitseinsatzes war die Freistellung der Gedenkstätte des im Zweiten Weltkrieg erschossenen russischen Soldaten. Über dessen Geschichte wurde anhand von Aufzeichnungen und Augenzeugenberichten informiert. Bedanken möchten wir uns bei vielen freiwilligen Helfern für die tatkräftige Unterstützung mit Schere, Rechen und Kettensäge. Außerdem danken wir dem Bauhof Nossen für die Entsorgung des Schnittgutes. Als nächster Einsatz der Ortsgruppe ist ein Baumschnittkurs Anfang November geplant. Interessierte können sich gerne in der Naturschutzstation Heynitz melden.